Ein neuer Eiweißstoff, basierend auf Wespengift, soll gegen Brustkrebs wirken. Erste Tests verliefen positiv.
VON LARS FISCHER
Bisher alle verfügbaren Mittel gegen Krebs haben ernstzunehmende Nebenwirkungen, und Tumorzellen können Resistenzen gegen die Medikamente entwickeln. Beide Nachteile will nun ein Team um Miguel Moreno vom Institut für Biomedizinische Forschung in Barcelona mit einer neuen Therapie umgehen. Die Forscher nutzen ein Peptid aus Wespengift, um Brustkrebszellen anzugreifen. Der Eiweissstoff bildet Poren in der Zellmembran, so dass das Zytoplasma ausläuft und die Zelle entweder direkt stirbt oder den programmierten Zelltod einleitet.
Allerdings ist das ursprüngliche Wespengift zu giftig für diese Anwendung, weil es nicht nur Tumorzellen angreift, sondern alle gesunden Gewebe, denen es begegnet. Deswegen haben Moreno und seine Kollegen ein Transportsystem entwickelt, das den Wirkstoff nur mit den gewünschten Zellen in Kontakt bringt. Träger ist dabei ein weiteres Peptid, das an einem Ende einen Tumorzell-spezifischen Antikörper trägt, am anderen Ende dagegen das Wespen-Toxin. Im Reagenzglas testeten die Forscher so bereits Krebszellen. Aber nun wollen sie ihre Methode auch an Mäusen testen.
© copyright: Spektrum.de/ 5.8.2014
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